EDDY (oder ein anderer)
©Jörg Landsberg
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Wie sehr musst du dich selbst verleugnen, um dazuzugehören? Für Eddy, der als queerer Junge auf dem französischen Land aufwächst, stellt sich diese Frage radikal. Sein Umfeld, das von harter Arbeit und Ausbeutung geprägt ist, scheint genau zu wissen, wie ein Mann zu sein hat: stark, hart, trinkfest und sicher nicht „schwul“. Zeigt Eddy sich selbst so, wie er ist, widerfährt ihm Gewalt. Um den Schlägen zu entgehen, versucht er, sich anzupassen, schließt sich Jungs-Cliquen an, betrinkt sich und ist mit einem Mädchen zusammen. Als Eddy klar wird, dass er nur überlebt, indem er sich selbst belügt, bleibt nur noch eine Lösung: Er muss sich von seiner Vergangenheit befreien und fliehen, damit sich endlich ein Raum auftut, in dem er ein anderer werden kann. Oder er selbst.
frei nach Motiven aus den autobiografischen Romanen von Édouard Louis
Regie: Yeşim Nela Keim Schaub
Dramaturgie: Johannes Schürmann
Ausstattung: Simone Ballüer
Musik: Justus Ritter
mit: Frederik Gora, Justus Ritter, Anne Sauvageot
Premiere: 6.10.2023 Theater Bremen
NOMINIERT FÜR DEN FAUST-THEATERPREIS "INSZENIERUNG THEATER FÜR JUNGES PUBLIKUM"